Decker Dread - Baubeschreibung

1.2.2009
Der Baukasten war schnell da und dann konnte es losgehen.

7.2.2009

Der Baukasteninhalt gehört zum Besten, das mir je untergekommen ist - präzise, leicht, vollständig. Und ein vierfarbiger Bauplan - richtig nobel. Der Bau ist für einen geübten Holzwurm kein Problem - es ist nur alles viel kleiner als bei meiner Pitts - also muss entsprechende Vorsicht und Sorgfalt walten!.

18.2.2009

22.2.2009

Mittlerweile bin ich etwa halb durch den Rohbau durch. Servos und Oralight habe ich bei Ellen Schwab Modellbau bekommen, einen Empfänger habe ich noch und die Akkus sind aus dem Elektronikhandel und selbst verlötet.
Die Flächen sind jetzt fertig, bis auf den Einbau der Anlenkung. Das mache ich erst, wenn das Servo im Rumpf sitzt - damit alles genau zusammen passt.

26.2.2009
Das Verschleifen der Teile ist eine staubige Angelegenheit. Aber das Ergebnis lohnt die Mühe. Für das Vorformen der Randbögen habe ich eine grobe Raspel benutzt. Das Holz ist ziemlich hart, da bin ich mit Sandpapier nicht weit gekommen.

Beim Zusammenstecken ist mir aufgefallen, dass der Flächenstahl ca. 5mm zu lang ist. Da ist die Flex gefragt. Und die Plastikschrauben sollte man vor dem ersten Zusammenbau nach dem Bauplan kürzen. Sonst läuft man Gefahr, beim kräftigen Eindrehen den Rohrkasten zu sprengen - das kündigt sich durch leichtes Knistern im Rumpf an, bevor man den Widerstand beim Schrauben richtig bemerkt hat.

6.3.2009
Das Leitwerk ließ sich nach der Anleitung leicht zusammensetzen. Der im Pappelbrett befindliche Winkel ist nicht zum Ausrichten der Leitwerke zueinander geeignet - er hat nicht 110°! Man muss den Winkel auf dem Bauplan nehmen oder sich mit dem Geodreieck eine Schablone anfertigen.
Das Aufsetzen der Leitwerke auf das Heckrohr sollte genau nach Bauanleitung gemacht werden. Selbst dann ist es noch sauschwierig, die Sache rechtwinklig hinzubekommen. Ich habe es nicht ganz genau geschafft. Ach ja, die Kufe bringt man besser vorher an, dann hat man schon ein Maß für die richtige Stelle für das Leitwerk.
Zum Flächenservo gibt es eigentlich nur eins zu sagen : das muss als erstes, noch vor dem Bau des Rumfpes, in den Hauptspant - nach Anleitung und gleich mit dem Ruderarm und den Gestängen. Ich habe das nicht gemacht. Daraus ergibt sich eine elende Fummelei. Mein Servo war etwas dicker als die Ausfräsung. Und im Rumpf mit der Schlüsselfeile herumzufummeln, ist wahrhaftig keinen Spaß!

13.3.2009
Der Servoarm mit den Steuergestängen ist eingebaut. Ein "Uhrmacherschraubendreher" ist kurz genug, um in den Rumpf zu passen. Dort lässt er sich dann mit einer Spitzzange drehen. Das dauert zwar ein bisschen, führt aber doch noch zum Erfolg. Als nächstes sind die Gestänge in den Flächen dran. Das Anlöten der Kugeln geht einfacher als erwartet. Nun wird erst mal alles zusammengebaut, um die genauen Längen der Gestänge (und gleich auch noch des Flächenstahls) anzuzeichnen. Mit der Trennscheibe sind die überflüssigen Stücke schnell abgeflext. Jetzt noch die Stahlstifte aufrauhen, entfetten, in die Flächen einfädeln und mit Sekundenkleber festkleben.
Ich habe dann noch die Leitwerke und Ruder bespannt, damit ich dann als Nächstes die Ansteuerung durch das Kohlerohr legen kann.

20.3.2009
Die Ansteuerung der Ruder ist fertig, jetzt wird das Heckrohr im Rumpf montiert. Dazu habe ich mir aus Pappe (Karton von Tiefkühlpizza) eine Schablone gebaut. Mit Lineal und Geodreieck erst eine senkrechte Linie zur Kante gezeichnet, dann zwei Finger breit darüber nach breiden Seiten die Linien mit 55° dazu. Den Winkel ausschneiden und eine Delle darunter für das Rohr und die Kufe. Schon liegt das Heck sauber waagerecht auf der Tischplatte. Jetzt wird der Rumpf genau waagerecht ausgerichtet. Dazu muss nur der Flächenstahl auf beiden Seiten den gleichen Abstand zum Tisch haben. Noch ein Tropfen Sekundenkleber zum Fixieren des Rohres im Rumpf und die Sache ist perfekt. Das Rohr kann nun in aller Ruhe an den zwei Rumpfspanten verklebt werden (wenn man den hinteren Deckel noch nicht aufgeklebt hat).

Nachdem auch der Flächenstahl passend gekürzt ist, gibts den ersten probeweisen Zusammenbau. Die Länge passt, also noch die Deckel auf die Messingrohre geklebt - und dann die Ernüchterung : eine Fläche ist deutlich schwerer als die andere. Also musste an die äußerste Rippe der leichteren noch ein Stück Blei. Ich hab es nicht gewogen, aber einige Gramm sind des schon.
Beide Flächen sind schon fertig bespannt, nicht so perfekt, wie ich es gern gehabt hätte, aber ich bin wohl etwas aus der Übung.

22.3.2009

Der Flieger ist fertig bespannt. Gerade am Rumpf war das durch die vielen Unterteilungen der Oberseite und die zweifarbigen Seitenwände eine zeitraubende Arbeit. Die Flächen sind zum Gewichtsparen mit OraLight bespannt, der Rest mit normaler OraCover. Schwarz und Neongelb verwende ich schon lange als supergute Kontrastfarben.

27.3.2009
Die Ruderservos sind verbaut. Ich habe sie auf eine dicke Balsaleiste geklebt, um die Servoarme auf eine Höhe mit den Steuerdrähten zu bekommen. Die Leiste ist dann einfach auf dem Rumpfboden verklebt.
Jetzt kommen noch Akku und Empfänger dazu, dann geht auf die Waage : 465 Gramm. Aber - oh weh! Der Schwerpunkt stimmt überhaupt nicht. Ich hätte vielleicht doch Oralight für Ruder und Leitwerke nehmen sollen. Also - Blei rein. 48 Gramm in zwei Platten - das passt mir so nicht. Aber wie war das doch anno '73 beim "Kleinen Uhu"? Der hatte doch Bleikugeln vorne im Rumpf. Und beim Dread ist da ja auch noch Platz. Leider ist der Spant nur ein Rahmen. Aus Balsa habe ich mir einen Deckel zurechtgeschnitzt und mit viel Fummelei auf den Spant geklebt. Jetzt ein Loch von oben in die Rumpfnase und Bleikugeln in die Kammer.
Als sie komplett voll ist, reicht es mit dem Schwerpunkt so gerade eben. Ein Stück OraCover verschließt das Loch wieder. Nun wiegt der Vogel 508 Gramm.

5.4.2009
Ich habe den Schwerpunkt nochmal in Ruhe kontrolliert und dann doch noch 9 Gramm Blei unter dem Akku verstaut. Letzterer ist mit etwas Schaumstoff in der Rumpfnase fixiert, dahinter liegt der Empfänger. Die Antenne ist durch ein Loch nach draußen geführt, dann mit einem Streifen Tesafilm am Rumpf fixiert und vom Ende des Rumpfes zur rechten Leitwerkspitze verlegt. Dort geht es durch ein passendes Loch, das hält dann ohne Knoten oder Kleber.
Die ersten "Flüge" waren nur Würfe auf dem Flugplatz in der Ebene, keine erreichbare Thermik, aber auch kaum Wind. Höhe musste ich noch etwas nachtrimmen. Aber dann geht der Vogel gut geradeaus und hat trotz etwas Übergewicht einen tollen Gleitwinkel. Die Reaktion auf die Steuerung ist mit den Ausschlägen aus der Bauanleitung selbst bei langsamem Gleiten echt knackig.
Jetzt warte ich auf eine Gelegenheit, den Dread mal am Hang auszuprobieren (der Sylt-Urlaub ist ja auch nicht mehr weit weg ).

19.12.2009
So, jetzt hab ich die ersten drei Flüge hinter mir. Da ich noch keinen passenden Hang gefunden habe, gings per Elektroschlepp mit einer Schleppkupplung aus Klettband in die Lüfte. Das funktioniert ganz gut. Nur ist der Dread so giftig, daß die Schlepps immer schneller zu Ende waren als beabsichtigt. Da ist noch viel Übungspotenzial drin.
Aber sonst : knackig! Mit den angegebenen Ruderausschlägen geht echt was - zum Üben für den Neuling mit diesem Modell sind sie aber definitiv zu groß.
Leider haben die Akkus sehr schnell schlapp gemacht, so daß ich nicht viel Erfahrung sammeln konnte - ist aber bei -10°C auch kein Wunder ... (den Fingern ergings übrigens auch nicht besser )

26.8.2023
Nachtrag nach langer Zeit :

Die Bauunterlagen habe ich bei Insider Modellbau in der Schweiz gefunden.

© Uwe Jantzen 28.08.23